Nach langen Stunden im Flugzeug, teilweise tollen Blicken auf Südamerika und Quito und einer doch eher spannenden Landung bin ich nun in Ecuador angekommen. Am Flughafen wurden wir direkt von unseren Betreuern mit einem riesigen Schild und tausend Umarmungen begrüßt - hier sind alle wirklich super herzlich. Wir sind dann mit dem Bus ins Hotel gefahren und haben unsere Zimmer bezogen. Ich bin mit meinem grandiosen Glück im vierten Stock, direkt unterm Dach, ganz hinten gelandet. Schöne Sache, mit einem großem Rucksack, dem Handgepäckskoffer, dem Laptop und der Handtasche. Ab dem dritten Stock merkt man dann spätestens auch die Höhe: Alle am Schnaufen :) Dann gab es essen, das war eigentlich ganz lecker, und schon am ersten Abend die ersten administrativen Sachen. So haben wir zum Beispiel alle unsere Handys bekommen. Für alle, die mit mir auf ein Internetfähiges Handy und damit die Möglichkeit für Whatsapp gehofft haben: Die Modelle entstammen der Generation, die sich immerhin mit einem Farbdisplay rühmen können. Nunja. Und dann, endlich, ins Bett. Und auch wenn wir alle um 5 Uhr wieder wach waren tat das ziemlich gut :)

Heute (07.09) ging es dann auch schon relativ früh weiter. Zumindest sollte es das - denn während wir Freiwilligen alle pünktlich um halb neun unten versammelt waren, ließen sich unsere Betreuer noch eine halbe Stunde Zeit. Dann ging es in das Büro der GIZ in Quito, wo wir (zum Glück von einer Deutschen) einiges zum Thema Sicherheit erzählt bekommen haben, wie wir uns so verhalten sollten wenn wir überfallen werden etc. Außerdem wurden natürlich noch weitere Formalitäten geklärt - wir mussten den Verhaltenkodex unterschreiben, haben einige Unterschriften gesetzt, wo wir selbst nicht so genau wissen, wofür die sind, ein Bankkonto wurde für uns eröffnet, wir haben den Konsulatsleiter kennengelernt und durften die Aussicht aus dem Büro genießen. Das Wetter war sehr schön, und schon um neun Uhr morgens waren unsere Schatten kürzer als wir. Dementsprechend warm war es auch. Ansonsten ist das Klima hier noch ein wenig ungewohnt, weil die Luft total trocken ist. Man fühlt sich die ganze Zeit, als hätte man eine Erkältung, weil die Augen tränen und so, und die Höhe tut ihr übriges. Die Stadt an sich ist ganz schön, aber eben auch sehr groß. Und der Verkehr ist schrecklich - Hupen ist hier Volkssport. Heute Abend war ein WM-Qualifikationsspiel zwischen Ecuador und Bolivien, das in Quito stattgefunden hat, glücklicherweise hat Ecuador gewonnen, insofern war die Stimmung ziemlich gut.

Mit dem Spanischen komme ich bisher ganz gut klar, ich verstehe das Meiste von dem, was mir erzählt wird, nur mit dem selber Sprechen läuft es noch nicht so. Die Menschen hier sind uns allen gegenüber super aufgeschlossen, man fühlt sich überall willkommen. Auf der Straße wird uns als große, größtenteils blonde Gruppe allerdings oft hinterhergeguckt.

Soviel bisher - morgen gehen wir uns die Altstadt von Quito angucken und dürfen vor allem etwas länger schlafen :)

Ganz liebe Grüße an euch alle!