Wochenende und (zu) viel Sonne :)

Zuerst mal zu gestern: Ich war dann leider doch nicht, wie geplant, in Ingapirca bei den Inkaruinen, sondern bin mit einem anderen Mitarbeiter der Fundación zu einem Seminar über Kinderrechte gefahren. Hier arbeiten verschiedene Organisationen zusammen, um so mehr zu erreichen. Das Seminar war für mich eher anstrengend, weil die ganze Zeit Vorträge auf Spanisch gehalten wurden, zum Beispiel darüber, welche Gestze man beachten muss, wenn man eine Initiative gründet, und ich habe natürlich nicht viel verstanden. Ich habe aber auch ein paar andere Leute kennengelernt von einer anderen Organisation, mit denen ich wohl noch ein bisschen mehr zusammenarbeiten werde (wenn ich das richtig verstanden habe - zumindest sehe ich sie am Montag schon wieder), und die waren sehr nett, deswegen war es trotzdem ganz schön. Abends bin ich dann mit Daniel, einem anderen Freiwilligen von der GIZ hier in Riobamba, und einigen Ex-Freiwilligen weggegangen, wir waren in einer Bar und haben dort einige Ecuadorianer kennengelernt, die sehr nett waren.

 

Heute hatte ich dann meinen ersten freien Tag in Riobamba. Ich habe mich mit Nina, der anderen Freiwilligen in Riobamba getroffen und mit ihr den Tag verbracht. Wir sind ein bisschen durch die Stadt spaziert, waren in einem Café (wo dann erst mal ein Foto von uns gemacht wurde für die Pinnwand mit den Gästen), auf dem Kunstmarkt und in einigen Parks. Zum Mittagessen waren wir in einem kleinen Restaurant und haben einfach das bestellt, was draußen vor der Tür angepriesen wurde - eine Suppe, in der Hühnchen, Zwiebel und Yucca drin war, die aber irgendwie nach Fisch geschmeckt hat. Zur Suppe gibt es hier übrigens immer gesalzenes Popcorn :) Danach haben wir noch ein Eis gegessen, sind in den Supermarkt und haben Früchte gekauft (Maracuja, Granadilla und Melone) und haben uns gemütlich in einen Park gesetzt. Das Wetter war richtig schön, was eigentlich toll war, andererseits haben wir aber blöderweise vergessen, wie stark die Sonne hier ist. Nunja, wir sind dann irgendwann zu mir in die Gastfamilie, um den Sonntag zu planen, und hatten beide eine ziemlich rote Birne. In der Gastfamilie wurde ich erstmal weiteren Familienmitgliedern vorgestellt, da die Nichte meiner Gastmutter mit ihrem drei Monate alten Sohn da war und mit ihr gleich auch noch ein paar weitere Verwandte. Der Sohn ist wirklich unglaublich süß! Heute abend sind wir bei Daniel zum Essen eingeladen, Nina und ich, das wird sicher auch ganz witzig. Und ich merke langsam, dass mein Spanisch besser wird. Ich habe mich gerade ca. eine halbe Stunde lang mit meinem Gastbruder unterhalten!

 

Liebste Grüße

The Danger of a Single Story

Dieser Blog bietet kein umfassendes Bild über die Kultur Ecuadors. Ich werde mir zwar Mühe geben, keine Vorurteile aufzubauen, aber ich kann leider nicht alle meine Eindrück hier schildern, und manches nehme ich als Ausländerin auch anders wahr, als es vielleicht wirklich ist. Seht mich also nicht als Expertin für Ecuador und fasst nichts von dem, was ich schreibe, als generelle Aussage über Ecuador(ianer) auf. Ein Film dazu, der das Problem an der Sache gut verdeutlicht, und den wir auf dem Vorbereitungsseminar gezeigt bekommen haben: http://blog.ted.com/2009/10/07/the_danger_of_a/