Wäre ja auch zu schön gewesen...

...wenn ich die ersten Wochen ohne gesundheitliche Probleme überstanden hätte. Vom Essen am Montag ging es mir am Dienstag noch schlechter, deshalb habe ich den Tag im Bett verbracht. Von meiner Gastmutter und der Haushaltshilfe habe ich alle möglichen Haushaltsheilmittel vorbeigebracht bekommen, dadurch wurde es etwas besser. Außerdem habe mal meine Reiseapotheke von der GIZ geöffnet und ganz viele Elektrolyte getrunken. Am Mittwoch bin ich dann wieder zur Arbeit, allerdings musste ich glücklicherwiese nicht so lange arbeiten. In der Stadt war ein Fest zum Thema Migration, und da durfte die Fundación natürlich nicht fehlen. Ich habe etwas beim Aufbau geholfen, Flyer verteilt und ansonsten die Atmosphäre genossen. Neben verschiedenen Ständen von Organisationen, die sich mit dem Thema beschäftigen, ist auch eine Kindertanzgruppe in traditionellen Kostümen und ein ecuadorianisches Clownsduo aufgetreten. Für Unterhaltung war also gesorgt. Außerdem habe ich eine deutsche Reisegruppe getroffen. Das war ganz witzig - ich musste niesen, und auf einmal kam irgendwoher "Gesundheit" :) Um 2 war das ganze dann aber auch schon vorbei und ich konnte wieder nach Hause in mein Bett. Das war auch gut so, denn mein Immunsystem ist im Moment ein bisschen überfordert - Keime in Essen und Trinken, die Höhe, die Kälte... Also habe ich gleich auch nochmal eine Erkältung bekommen. Und trotz Vitaminbrausetabletten ging es mir auch heute noch nicht besser. Heute habe ich den ganzen Tag in der Fundación gearbeitet. Erst habe ich wieder Broschüren über verschiedene Projekte gelesen, dann habe ich meine erste Aufgabe bekommen. Die ist zwar leider nicht so super spannend, aber immerhin habe ich etwas zu tun. Die Aufgabe bestand darin, einen riesigen Stapel Papier zu sortieren, der aus Rechnungen und deren Kopien bestand. Ich muss jeweils die Rechnung (und die besteht meistens nicht nur aus einem Blatt sondern aus mehreren, die man natürlich auch erst noch zusammensuchen muss) und 2 Kopien zusammentun und dann alles nach einer bestimmten Reihenfolge ordnen. Hört sich einfacher an, als es ist, denn es ist ein wirklich großer und unübersichtlicher Stapel Papier. Ich bin auch immer noch nicht fertig, morgen gehts weiter. Jetzt gehts aber erstmal früh ins Bett, damit das Fieber, das ich mittlerweile habe, bis zum Wochenende verschwunden ist. Da ist nämlich eine Reise geplant!

 

Liebe Grüße und Gute Nacht!

The Danger of a Single Story

Dieser Blog bietet kein umfassendes Bild über die Kultur Ecuadors. Ich werde mir zwar Mühe geben, keine Vorurteile aufzubauen, aber ich kann leider nicht alle meine Eindrück hier schildern, und manches nehme ich als Ausländerin auch anders wahr, als es vielleicht wirklich ist. Seht mich also nicht als Expertin für Ecuador und fasst nichts von dem, was ich schreibe, als generelle Aussage über Ecuador(ianer) auf. Ein Film dazu, der das Problem an der Sache gut verdeutlicht, und den wir auf dem Vorbereitungsseminar gezeigt bekommen haben: http://blog.ted.com/2009/10/07/the_danger_of_a/